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Gesundheitscheck beim Hund

Natürlich wollen Sie wissen, wie es ihrem vierbeinigen Freund gesundheitlich geht, aber leider kann die Fellnase nicht sprechen. Daher sollten Sie nicht nur sich selbst, sondern auch Ihrem Tier eine Vorsorgeuntersuchung zukommen lassen.

 

Zunächst stellt die Tieräztin durch Betrachten und Abtasten der Gelenke und inneren Organe fest, ob das Tier sich unnatürlich oder steif bewegt oder gar auf bestimmte Berührungen mit Schmerzen reagiert. Meist lassen sich Verhärtungen oder Schwellungen leicht ertasten. Nicht selten gibt es Verletzungen, zum Beispiel auf den Pfoten, die ohne genaues Hinsehen gar nicht so leicht zu finden sind, inbesondere bei dichtem Fell. Die Krallen sollten weder zu lang noch zu kurz sein und müssen gegebenfalls gekürzt werden.

Ein schwerwiegender Grund für Schmerzen sind Gelenksentzündungen und -fehlbildungen, besonders bei grossen, schweren Hunden. Wie beim Menschen auch werden Erkrankungen des Skeletts mit dem Alter häufiger und schwerer. Mit einer frühzeitigen Diagnose kann die Lebensqualität des Vierbeiners durch gezielten Einsatz von Diät, physikalischen Übungen und eventuell Medikamenten stark verbessert werden.

 

Von Fell und Haut geht es weiter zum Maul und zu den Ohren. Bei den Schleimhäuten im Maul findet man hoffentlich eine gesunde rosa Zahnfleischfarbe und wenig bis keinen Zahnstein oder Karies. Die Ohren sollten sauber und frei von Parasiten sein, für das Fell gilt das gleiche. Viele Hunde lassen sich ungern die Analbeutel abtasten, weil das unangenehm sein kann, aber es ist wichtig, dass sich dort keine Enzündungen entwickeln.

 

Eine Harn- oder Blutuntersuchung ist zumeist nicht Routine, liefert aber natürlich wichtige Informationen zum Stoffwechsel. Mit einem Blutbild lassen sich einfache Sachverhalte wie Vitaminmangel oder Entzündungswerte eindeutig bestimmen, aber auch schwere Erkrankungen wie Diabetes oder Borreliose erkennen.

 

Sollte das Blutbild alleine nicht ausreichen, wird Ihre Tieräztin vielleicht eine bildgebende Methode wie Ultraschall oder Röntgen anwenden. Das Problem dabei ist das Stillhalten – besonders beim Röntgen ist oft eine (leichte) Narkose unvermeidlich.

Und natürlich sollten Sie immer den Impfpass zum Gesundheitscheck mitbringen und gegebenenfalls gleich eine Auffrischung durchführen lassen. Nur dies bietet einen wirkungsvollen Schutz vor Infektionskrankheiten.